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club:projekte:retro

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 ====== Retro Computing Festival 2025 ====== ====== Retro Computing Festival 2025 ======
  
-Beim [[https://www.hnf.de/veranstaltungen/events/retro-computer-festival.html|Retro-Computer-Festival im Heinz-Nixdorf-Forum]] haben wir diese Ausstellungsstücke dabei:+Beim [[https://www.hnf.de/veranstaltungen/events/retro-computer-festival.html|Retro-Computer-Festival im Heinz-Nixdorf-Museumsforum]] haben wir diese Ausstellungsstücke dabei:
  
-Wir zeigen u.a. eine Karte des ARPANETs von 1981. {{ :club:projekte:wandkarte.pdf |}}+Wir zeigen u.a. eine {{:club:projekte:wandkarte.pdf|Karte des ARPANETs von 1981}}
  
 ===== Ethernet der ersten Stunde ===== ===== Ethernet der ersten Stunde =====
  
-Wir haben ein [[https://de.wikipedia.org/wiki/Ethernet|"Yellow Cable" Ethernet (1980)]], auch bekannt als Thickwire oder 10base5 mit drei Taps dabei. Unser Kabel ist orange, weil der Kunststoff flammhemmend ist (im Gegensatz zum originalen gelben Kabel). Über das daumendicke Coax-Kabel werden 10 MBit/s übertragen. Rechner und andere Geräte werden über eine Media Attachment Unit (MAU) mit dem Kabel verbunden, die die analoge Sende- und Empfangselektronik enthält. Diese ist über ein AUI-Kabel mit dem Rechner verbunden, der mit Takt-, Emfangs-, Sende- sowie Steuerleitungen die MAU steuert. Der Bitstrom (Layer 1) ist identisch mit 10base2 ("Thinwire") und 10baseT (über RJ45) und kann mit relativ einfacher Elektronik umgesetzt werden. Layer 2 und höher sind weiterhin kompatibel, das heißt, die Ethernet-Frames können problemlos über einen Switch mit 100 Gbit/s oder schneller ausgetauscht werden.+Wir haben ein [[https://de.wikipedia.org/wiki/10BASE5|"Yellow Cable"-Ethernet (1980)]], auch bekannt als Thickwire oder 10base5 mit drei Taps dabei. Unser Kabel ist orange, weil der Kunststoff flammhemmend ist (im Gegensatz zum originalen gelben Kabel). Über das daumendicke Coax-Kabel werden 10 MBit/s übertragen. Rechner und andere Geräte werden über eine Media Attachment Unit (MAU) mit dem Kabel verbunden, die die analoge Sende- und Empfangselektronik enthält. Diese ist über ein AUI-Kabel mit dem Rechner verbunden, der mit Takt-, Emfangs-, Sende- sowie Steuerleitungen die MAU steuert. Der Bitstrom (Layer 1) ist identisch mit 10base2 ("Thinwire") und 10baseT (über RJ45) und kann mit relativ einfacher Elektronik umgesetzt werden. Layer 2 und höher sind weiterhin kompatibel, das heißt, die Ethernet-Frames können problemlos über einen Switch mit 100 Gbit/s oder schneller ausgetauscht werden.
  
 In unserem Rack ist ein Hub (nicht Switch), der zwischen dem AUI- und dem 10baseT-Anschluss übersetzt. Über einen herkömmlichen Switch ist das Ethernet mit dem Rest unseres Netzwerks verbunden, und unsere Sun SparcStation bekommt darüber Internet-Zugang. In unserem Rack ist ein Hub (nicht Switch), der zwischen dem AUI- und dem 10baseT-Anschluss übersetzt. Über einen herkömmlichen Switch ist das Ethernet mit dem Rest unseres Netzwerks verbunden, und unsere Sun SparcStation bekommt darüber Internet-Zugang.
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 ===== Sun SPARCstation 4 ===== ===== Sun SPARCstation 4 =====
  
-Der Computerhersteller Sun verkaufte ab 1989 seine [[https://de.wikipedia.org/wiki/SPARCstation| SPARCstation]]-Computer, die auf der selbst entwickelten RISC-CPU-Architektur SPARC basierten. Im Gegensatz zu damaligen PCs (486) war die CPU sehr viel schneller, und die Geräte wurden in der Regel auch mit sehr viel mehr RAM ausgeliefert (zu entsprechenden Preisen natürlich). Als sog. "Workstations" dienten sie vor allem Ingenieuren und Wissenschaftlern.+Der Computerhersteller Sun verkaufte ab 1989 seine [[https://de.wikipedia.org/wiki/SPARCstation|SPARCstation]]-Computer, die auf der selbst entwickelten RISC-CPU-Architektur SPARC basierten. Im Gegensatz zu damaligen PCs (486) war die CPU sehr viel schneller, und die Geräte wurden in der Regel auch mit sehr viel mehr RAM ausgeliefert (zu entsprechenden Preisen natürlich). Als sog. "Workstations" dienten sie vor allem Ingenieuren und Wissenschaftlern.
  
 Als Betriebssystem kam bei Sun ausschließlich UNIX zum Einsatz, zunächst auf Basis von [[https://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_Software_Distribution|BSD]] (SunOS 4), später dann auf Basis von [[https://de.wikipedia.org/wiki/System_V|System V]] (SunOS 5/Solaris 2). Als Betriebssystem kam bei Sun ausschließlich UNIX zum Einsatz, zunächst auf Basis von [[https://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_Software_Distribution|BSD]] (SunOS 4), später dann auf Basis von [[https://de.wikipedia.org/wiki/System_V|System V]] (SunOS 5/Solaris 2).
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 Unsere SPARCstation 4 (vorgestellt 1995) hat 64 MB RAM und eine 3.5"-Festplatte mit einem Gigabyte. Die MicroSPARC II-CPU taktet mit 85 MHz. Wir nutzen als graphische Oberfläche OpenWindow. Sun hatte in den 90ern angefangen, auch Motif zu verweden, das aber deutlich ressourcenhungriger war, und mit 64 MB RAM nicht wirklich Spaß macht. Unsere SPARCstation 4 (vorgestellt 1995) hat 64 MB RAM und eine 3.5"-Festplatte mit einem Gigabyte. Die MicroSPARC II-CPU taktet mit 85 MHz. Wir nutzen als graphische Oberfläche OpenWindow. Sun hatte in den 90ern angefangen, auch Motif zu verweden, das aber deutlich ressourcenhungriger war, und mit 64 MB RAM nicht wirklich Spaß macht.
  
-Auf der Sun schauen wir uns mit dem Netscape Communicator 4.7 Web-Seiten von 1999 an, mit Hilfe des [[https://github.com/richardg867/WaybackProxy|WaybackProxy]], einem Tool, was als HTTP-Proxy arbeitet und Seiten aus der [[https://web-archive.org|Wayback Machine]] aus dem konfigurierten Jahr ausliefert.+Auf der Sun schauen wir uns mit dem Netscape Communicator 4.7 Web-Seiten von 1999 an, mit Hilfe des [[https://github.com/richardg867/WaybackProxy|WaybackProxy]], einem Tool, was als HTTP-Proxy arbeitet und Seiten aus der [[https://web.archive.org|Wayback Machine]] aus dem konfigurierten Jahr ausliefert.
  
 ===== PiDP-10 ===== ===== PiDP-10 =====
  
-Wir zeigen ein Funktionsmodell einer PDP-10, Modell KA-10 des Herstellers Digital Equipment (DEC), erschienen 1975.+Wir zeigen ein [[https://obsolescence.dev/pdp10.html|Funktionsmodell einer PDP-10, Modell KA-10]] des Herstellers Digital Equipment (DEC), erschienen 1975.
  
 Die PDP-10 war die 36-Bit-Familie von DEC, aufwärtskompatibel zu ihrem Vorläufer PDP-6, von 1964. Die Weiterentwicklung der PDP-10 wurde 1983 zu Gunsten der 32-Bit-Superminicomputer VAX eingestellt. Die PDP-10 war die 36-Bit-Familie von DEC, aufwärtskompatibel zu ihrem Vorläufer PDP-6, von 1964. Die Weiterentwicklung der PDP-10 wurde 1983 zu Gunsten der 32-Bit-Superminicomputer VAX eingestellt.
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 ===== PiDP-11 ===== ===== PiDP-11 =====
  
-Die PiDP-11 ist ein Funktionsmodell einer PDP-11/70 des Herstellers Digital Equipment (DEC), erschienen 1975.+Die PiDP-11 ist ein [[https://obsolescence.dev/pdp11.html|Funktionsmodell einer PDP-11/70]] des Herstellers Digital Equipment (DEC), erschienen 1975.
  
 Die PDP-11 war ein 1970 eingeführter, in den 1970er Jahren weit verbreiteter 16-Bit-Computer der Digital Equipment Corporation. Maschinen dieser Familie waren vergleichsweise einfach aufgebaut, waren sehr gut dokumentiert, so dass es auch zahlreiche Fremdhersteller gab, die Erweiterungen anboten. Als Folge hieraus fanden die verschiedenen PDP-11-Systeme sehr unterschiedliche Anwendungen für Laborsteuerungen, Prozessdatenverarbeitung, kaufmännische Anwendungen, Embedded Systems, usw. Die PDP-11 war ein 1970 eingeführter, in den 1970er Jahren weit verbreiteter 16-Bit-Computer der Digital Equipment Corporation. Maschinen dieser Familie waren vergleichsweise einfach aufgebaut, waren sehr gut dokumentiert, so dass es auch zahlreiche Fremdhersteller gab, die Erweiterungen anboten. Als Folge hieraus fanden die verschiedenen PDP-11-Systeme sehr unterschiedliche Anwendungen für Laborsteuerungen, Prozessdatenverarbeitung, kaufmännische Anwendungen, Embedded Systems, usw.
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